Hermann von Helmholtz

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    deutscher Physiker und Physiologe; * 31. August 1821 in Potsdam, † 8. September 1894 in Berlin

    Nach dem Studium der Medizin wurde Helmholtz zunächst Militärarzt und lehrte dann an den Universitäten Königsberg, Bonn und Heidelberg Physiologie. Während dieser Zeit hatte der erstaunlich vielseitige Forscher auch auf physikalisch-mathematischem Gebiet gearbeitet und sich dabei so ausgezeichnet, dass ihn die Universität Berlin 1871 zum Vorstand ihres Physikalischen Instituts ernannte. Siebzehn Jahre später wurde er Präsident der neu gegründeten Physikalisch-Technischen Reichsanstalt.

    Die Physik verdankt ihm die erste exakte Begründung des von R. Mayer entdeckten Gesetzes von der Erhaltung der Energie sowie viele andere Erkenntnisse, vor allem auf den Gebieten der Mechanik und der Erforschung elektrischer Vorgänge. Als Physiologe entschleierte Helmholtz den Mechanismus des Sehens und Hörens, außerdem brachte er eine reiche Fülle neuer Beobachtungen zur Frage der Nervenleitung und der Reflexe. Am bedeutendsten jedoch war die Erfindung des Augenspiegels. Helmholtz war der erste Mensch, der die lebende menschliche Netzhaut sah; bis dahin musste sich die Erforschung der Augenkrankheiten hauptsächlich auf Sektionsergebnisse stützen. Erst das genial erdachte Instrument des Augenspiegels schuf die Voraussetzung zur Entwicklung der modernen Augenheilkunde.

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