Hermann Broch

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    österreichischer Schriftsteller; * 1. November 1886 in Wien, † 30. Mai 1951 in New Haven (USA)

    Nach dem "Anschluss" Österreichs an das Deutsche Reich 1938 wurde Broch verhaftet und mit der Weisung, sich nach Wien zu begeben, wieder freigelassen. Der Schriftsteller floh über England in die Vereinigten Staaten, wo er in New Haven eine Professur annahm. Nach dem Zweiten Weltkrieg blieb er im Exil.

    Broch gilt als einer der wichtigsten Neuerer der deutschsprachigen Literatur in diesem Jahrhundert. Mit seinen Novellen und Romanen ("Die Schlafwandler" (1931/32), "Der Tod des Vergil" (1945), "Die Schuldlosen" (1950)) sprengte er die traditionelle Erzählweise, baute den inneren Monolog, den steten Wechsel der Ausdrucksform und träumerische Reflexionen in seine Dichtung ein. Wie ein roter Faden zieht sich die Auseinandersetzung zwischen dem Verstand und dem Gefühl im Menschen durch Brochs Werk.