Henry A. Kissinger

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    amerikanischer Politiker; * 27. Mai 1923 in Fürth

    deutsch-jüdischer Herkunft, wanderte 1938 in die USA aus, wo er 1943 eingebürgert wurde.

    Als hoch begabter Student machte Kissinger in Harvard eine akademische Karriere als Historiker und Politologe. 1957 erschien sein Buch "Kernwaffen und auswärtige Politik"; seitdem wurde er immer wieder als militärpolitischer Berater auf höchster Ebene herangezogen. Der Demokrat John F. Kennedy machte ihn zum Berater in Fragen der nationalen Sicherheit. Anfang Dezember 1968 ernannte Präsident Nixon Kissinger zu seinem Berater für Außen- und Sicherheitspolitik und später zu seinem Außenminister (1973-76).

    Der Professor arrangierte die Annäherung der USA an China, handelte mit Hanoi den Abzug der amerikanischen Truppen aus Vietnam aus, wofür er 1973 den Friedensnobelpreis erhielt, und leistete im Herbst desselben Jahres den entscheidenden Beitrag zur Eindämmung des vierten Nahost-Krieges. Nach dem Wahlsieg der Demokraten 1976 musste er seinen Stuhl räumen.

    Neben vielen weiteren Auszeichnungen erhielt er 1997 den international angesehenen Karlspreis der Stadt Aachen, 2007 die Verdienstmedaille des Landes Baden-Württemberg.

    1979 erschien in deutscher Sprache der erste Band seiner Memoiren: 1968-1973, 1982 der zweite Band: 1973-1974.