Heinar Kipphardt

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    deutscher Schriftsteller; * 8. März 1922 in Heidersdorf, Schlesien, † 18. November 1982 in Angelsbruck

    zunächst Psychiater in Ost-Berlin, 1950-59 Chefdramaturg am Deutschen Theater Berlin. Sein erstes Stück "Shakespeare dringend gesucht" wurde drei Wochen nach dem 17. Juni 1953 uraufgeführt und trug ihm nach 400 Vorstellungen den Nationalpreis der DDR ein. Thema des Stücks war die Kritik an den "ewig Recht habenden, von keinem Konflikt berührten Helden" des sozialistischen Realismus.

    Nach seiner Übersiedlung in die Bundesrepublik Deutschland wurde Kipphardt innerhalb kurzer Zeit zum Klassiker des so genannten dokumentarischen Theaters. Mit dem Stück "In der Sache J. Robert Oppenheimer" über die Verantwortung des Naturwissenschaftlers im Atomzeitalters gelang ihm einer der größten Theatererfolge der 1960er Jahre. Sein letztes Stück, "Bruder Eichmann" (posthum 1983), basierte ebenfalls auf Originalmaterial und wurde z.T. scharf kritisiert.

    Weitere Werke: "Der Hund des Generals" (1962), "Joel Brand" (1965) u.a.