Hans Holbein der Ältere

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    deutscher Maler; * um 1465 in Augsburg, † 1524 in Basel

    Hans Holbein der Ältere vertiefte sein malerisches Können wahrscheinlich während einiger Aufenthalte in den Niederlanden. Holbein wirkte hauptsächlich in Augsburg, in Ulm, zuletzt im Elsass und vermutlich in Basel. Seine datierten Werke reichen von 1493 bis 1519.

    Während seine frühen Werke, wie etwa "Anna Selbdritt" (1485) kräftige Farben aufweisen, setzte er später eine nuancenreichere Farbe ein. Einem übersichtlich geordneten Kompositionsstil, der Ruhe und Harmonie ausstrahlt, blieb er in all seinen Gemälden treu. Obwohl Holbein der spätgotischen Tradition immer verpflichtet blieb, ersetzte er in seinen späteren Werken die spätgotischen Elemente durch Motive der italienischen Renaissance. Dadurch bereitete er den Übergang von der spätgotischen Malerei zur Kunst der Renaissance in Deutschland vor.

    Vor allem für seinen Sohn Hans Holbein den Jüngeren, der nach dem Tode des Vaters 1524 dessen Nachfolger wurde, galt er als großes Vorbild.

    Werke: "Weingartener Altar" (Augsburger Dom); Altar für Kloster Kaisheim (1502, München, Alte Pinakothek); "Hohenburger Altar" (1509, Prag, Národní Galerie); "Katharinen-Altar" (1512, Augsburg, Gemäldegalerie); "Sebastiansaltar" (1516, München, Alte Pinakothek); "Brunnen des Lebens" (1519, Lissabon, Museu Nacional de Arte Antiga).