Giovanni Verga

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    italienischer Schriftsteller; * 31. August 1840 in Aci bei Catania, † 27. Januar 1922 in Catania

    Hauptvertreter des italienischen Verismus;

    Der Erfolg seines Jugendwerkes 1862 veranlasste Verga, sich der Schriftstellerlaufbahn zu widmen. Er ging 1865 nach Florenz und 1871 nach Mailand. Aber erst als er nach dem heimischen Sizilien zurückkehrte, fand er unter der Einwirkung Luigi Capanas seinen eigenen Stil.

    Die Romane aus Vergas erster Schaffensperiode (Florenz, Mailand) sind noch romantisch und dekadent im Stile der Scapigliati; mit seinen sizilianischen Werken wurde er der Begründer und Hauptvertreter des Verismus, der italienischen Erscheinungsform des Naturalismus. Zwar geht er vom französischen Naturalismus aus, unterscheidet sich aber von ihm darin, dass er fest im Regionalen wurzelt und nicht so deutlich positivistischen Theorien huldigt. In einer Romanreihe, "l Vinti", die in ihrer Planung an Zolas "Rougon Macquart" erinnert, wollte er den menschlichen Fortschritt und sozialen Aufstieg in immer höhere Schichten und den dadurch bewirkten Untergang darstellen. Doch wurden nur zwei Romane vollendet ("I Malavoglia" und "Mastro Don Gesualdo").

    Bekannt wurde Verga auch als Verfasser der Novelle "Cavalleria rusticana", nach der Tarzioni-Tozzetti und Menassi das Textbuch zur gleichnamigen Oper Mascagnis (1890) verfassten.

    Hauptwerke: "Sizilianische Dorfgeschichten", "Nedda", "Cavalleria rusticana".

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