Giovanni Gabrieli

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    italienischer Komponist und Organist; * um 1557 in Venedig, † 12. August 1612 in Venedig

    Giovanni war zunächst Schüler seines Onkels A. Gabrieli, bevor er 1575-79 an der Münchner Hofkapelle unter O. di Lasso verpflichtet war. 1584 folgte er seinem Onkel ins Amt des Zweiten Organisten an St. Marco in Venedig und wurde schon ein Jahr später in die Erste Position berufen, die er bis zu seinem Tod inne hatte. Unter seinen zahlreichen Schülern ragt vor allem H. Schütz hervor. Gabrieli ist ein wichtiger Vertreter der Venezianischen Schule, er schuf vor allem geistliche Musik und entwickelte maßgeblich den vielstimmigen, konzertierenden Stil (Concerto). In dieser Hinsicht wichtige Werke erschienen 1587 in der gedruckten Sammlung "Concerti", die sechs- bis 16-stimmige geistliche und weltliche Vokalmusik mit Instrumentalbegleitung enthält, sowie im 1597 erschienen Druck "Symphoniae sacrae". Giovanni Gabrieli lieferte entscheidende Beiträge zur Ausbildung einer eigenständigen Instrumentalmusik, er trat für die Mehrchörigkeit und die Vollstimmigkeit der Chöre ein.

    Weitere Werke: Zahlreiche Motetten und Messensätze, Orgelwerke, Ensemblekanzonen, Madrigale.