Gerard Manley Hopkins

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    englischer Lyriker; * 28. Juli 1844 in Stratford, Essex, † 8. Juni 1889 in Dublin

    Hopkins war in Oxford Schüler Walter Paters und des Gräzisten und Platonübersetzers Benjamin Jowett (1817-1893). 1866 wurde er Katholik, trat 1868 in den Jesuitenorden ein und schloss sich später der Bewegung Kardinal Newmans an. 1884 erhielt er den Lehrstuhl für Griechisch an der Universität Dublin. Zu seinem Freundeskreis gehörte Robert Bridges, der 1918 die meisten seiner Gedichte in Buchform herausgab, nachdem er schon vorher Proben in Miles "Poets and Poetry of the Century" veröffentlicht hatte. So wurde das dichterische Werk Hopkins' erst nach seinem Tode bekannt.

    Die wenigen Gedichte Hopkins' stammen zum größten Teil aus der Zeit vor seiner Konversion. Sie gewannen großen Einfluss auf die Lyrik des 20. Jahrhunderts, auf Owen, T.S. Eliot, Auden u.a. Als Dichter geht er in seinem Streben nach der Erfassung Gottes und des Göttlichen von den metaphysischen Dichtern des 17. Jahrhunderts, vor allem von George Herbert (1593-1633), aus. Formell strebt er nach Konzentration des dichterischen Ausdrucks durch Weglassen des Unwesentlichen und Unsinnlichen, z.B. der bezüglichen Fürwörter, und nach erhöhter Wirkung der Wortmusik durch Verwendung des durchlaufenden Reims.