Georges Seurat

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    französischer Maler; * 2. Dezember 1859 in Paris, † 29. März 1891 in Paris

    Seurat gilt als Begründer des Neoimpressionismus.

    Er begann früh mit farbwissenschaftlichen Studien: Der von den Impressionisten noch instinktiv gehandhabten chromatischen Farbzerlegung wollte er eine auf physikalischen Erkenntnissen basierende, systematische Grundlage geben. Um 1886 entwickelte er die Malweise, die Bildfläche mit Punkten unvermischter Komplementärfarben zu durchmustern (Divisionismus, Pointillismus).


    Neben diesen Farbstudien zur Erhöhung der Leuchtkraft der Bilder strebte Seurat einen strengen geometrisierenden Bildaufbau an, kraft dessen er die auflösenden Tendenzen des Impressionismus überwand und als Vertreter der klassischen Kompositionskunst gilt.

    Seurat und die Gruppe um ihn stellten bei den "Indépendants" aus. Sie wurden die Neoimpressionisten genannt, eine Bezeichnung, die auch P. Signac, der Theoretiker der Gruppe, in seiner Schrift "D'Eugène Delacroix au Néo-Impressionnisme" (1899) verwandte.

    Werke (Auswahl)

    "Badeplatz in Asnières" (1884, London, Tate Gallery); "Ein Sonntagnachmittag auf der Île de la Grande Jatte" (1885, Chicago, Art Institute); "Der Zirkus" (1891, Paris, Louvre); "Le Chahut" (1899/1900, Otterlo, Rijksmuseum Kröller-Müller).