Georg Kaiser

    Aus WISSEN-digital.de

    deutscher Dramatiker; * 25. November 1878 in Magdeburg, † 4. Juni 1945 in Ascona

    Georg Kaiser war zwischen 1918 und 1933 der am meisten gespielte, expressionistische Dramatiker in Deutschland. Danach erhielt der gelernte Kaufmann Aufführungsverbot und emigrierte 1938 in die Schweiz.

    In rund 70 Dramen erwies sich Kaiser als der Typus des "Denkspielers", der in intellektuell überscharfen und virtuos auf Bühnenwirkung hin ausgeklügelten Stücken dem als anarchisch empfundenen technischen Zeitalter beizukommen suchte. Zunächst parodierte er neuromantische Stoffe, so das Judith-Motiv in "Die jüdische Witwe" (1911) und den Tristan-Kult in "König Hahnrei" (1913). Seit dem Drama "Die Bürger von Calais" (1914) dominiert in seinen Werken das Thema der Erneuerung des Menschen im Sinne des expressionistischen Humanitätsideals.

    Weitere Werke: "Gas" (I und II 1918 und 1920), "Der gerettete Alkibiades" 1920 u.a.

    Kalenderblatt - 19. April

    1521 Kaiser Karl V. verhängt über Martin Luther die Reichsacht.
    1941 Bertolt Brechts "Mutter Courage" wird im Schauspielhaus Zürich uraufgeführt. Die von Helene Weigel verkörperte Protagonistin verliert im Dreißigjährigen Krieg alle ihre Kinder. Brecht will mit seinem Stück die Verzahnung von Kapitalismus und Krieg zeigen.
    1977 Zum Entsetzen seiner Fans wechselt Franz Beckenbauer in den amerikanischen Fußballverein Cosmos. Der Dreijahresvertrag ist auf ca. sieben Millionen DM festgesetzt.