Gegenreformation

    Aus WISSEN-digital.de

    von der deutschen protestantischen Geschichtsschreibung des 19. Jh. geprägte Bezeichnung für den Gegenangriff der katholischen Kirche gegen den Protestantismus, planmäßig eingeleitet nach dem Augsburger Religionsfrieden von 1555; ermöglicht und gefördert durch die Reform der katholischen Kirche auf dem Tridentiner Konzil 1545-1563. (Im weiteren Sinne ist unter Gegenreformation jene umfassende innerkirchliche Erneuerungsbewegung zu verstehen, deren Wurzeln ins späte Mittelalter zurückreichen.)

    Die stärksten Kräfte der Gegenreformation waren die Spanische Krone (Philipp II.) und der Jesuitenorden, ihr zähester Gegner der Calvinismus. Die Gegenreformation löschte die protestantischen Regungen in Italien und Spanien aus und gewann durch den Dreißigjährigen Krieg dem Katholizismus weite Gebiete Deutschlands zurück, das größtenteils protestantisch geworden war.

    Kalenderblatt - 19. April

    1521 Kaiser Karl V. verhängt über Martin Luther die Reichsacht.
    1941 Bertolt Brechts "Mutter Courage" wird im Schauspielhaus Zürich uraufgeführt. Die von Helene Weigel verkörperte Protagonistin verliert im Dreißigjährigen Krieg alle ihre Kinder. Brecht will mit seinem Stück die Verzahnung von Kapitalismus und Krieg zeigen.
    1977 Zum Entsetzen seiner Fans wechselt Franz Beckenbauer in den amerikanischen Fußballverein Cosmos. Der Dreijahresvertrag ist auf ca. sieben Millionen DM festgesetzt.