Gaius Sempronius Gracchus

    Aus WISSEN-digital.de

    römischer Volkstribun; * 154 v.Chr., † 121 v.Chr.

    Der Sohn der Cornelia Scipio war noch begabter und revolutionärer als sein Bruder Tiberius Sempronius. Er verschärfte als Volkstribun 123 und 122 v.Chr. die Durchführung des Ackergesetzes, trat für Kolonien auch außerhalb Italiens, besonders in Afrika (auf dem Boden Karthagos), ein, setzte Kampfgesetze gegen die Senatspartei - unter anderem ein Getreidegesetz (billige Abgabe von Korn an das Proletariat Roms durch den Staat statt durch die großen Familien, die damit Stimmenfang trieben) - durch. Er beantragte, den italienischen Bundesgenossen das volle römische Bürgerrecht zu gewähren, entfremdete sich dadurch auch dem Proletariat. Nach seiner Wahlniederlage 121 v.Chr. und dem Versagen der Volkspartei bei Ausbruch des offenen Konflikts ließ er sich auf der Flucht von einem Sklaven töten. Das Werk des Gaius Sempronius leitete den Strukturwandel von der aristokratischen zur demokratischen und zur monarchischen Verfassung ein.

    Kalenderblatt - 24. April

    1884 Die Regierung des Deutschen Reichs erklärt Damara- und Namakwaland, die spätere Kolonie Deutsch-Südwestafrika, zum deutschen Protektorat .
    1926 Deutschland und die UdSSR schließen einen Neutralitätspakt.
    1947 Die Moskauer Konferenz geht nach fast sieben Wochen zu Ende, ohne dass sich zwischen den Alliierten eine Einigung über den Friedensvertrag mit Deutschland und Österreich ergeben hätte.