Fäulnis

    Aus WISSEN-digital.de

    eine von Mikroorganismen, hauptsächlich Fäulnisbakterien (Destruenten), bewirkte Zersetzung von toten Pflanzen und Tieren unter Luftausschluss (anaerob). Dabei werden die organischen, stickstoffhaltigen Substanzen zuerst in kleinere organische Verbindungen zerlegt und dann z.T. in anorganische Stoffe überführt (Mineralisation). Es entstehen bei diesem Prozess nicht nur übel riechende Gase und Verbindungen wie Schwefelwasserstoff und Ammoniak, sondern es werden auch giftige organische Verbindungen wie Leichen- oder Fäulnisgifte gebildet. Einige organische Verbindungen entstehen bei der Verdauung des Menschen im Darm. Bei dieser so genannten Darmfäulnis wirken ebenfalls Bakterien mit (Darmflora).

    Der Prozess der aeroben Zersetzung wird - im Gegensatz zur anaeroben Fäulnis - als Verwesung bezeichnet. Stellt sich jedoch bei schnellem Atmungsstoffwechsel von Mikroorganismen Sauerstoffmangel ein, so kann keine vollständige Mineralisierung erfolgen. Im allgemeinen Sprachgebrauch wird die "echte" Fäulnis (anaerobe) nicht eindeutig von der Verwesung abgegrenzt. So bezeichnet man alle Zersetzungsvorgänge organischen Materials, bei denen übel riechende Stoffe produziert werden, als Fäulnis, wie z.B. die Fleischfäulnis. Fäulniserreger wachsen meist nicht im sauren Medium, so dass Lebensmittel durch Säurezusätze haltbar gemacht werden können, wie z.B. mit Essig oder durch Milchsäurebakterien.

    Kalenderblatt - 24. April

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    1947 Die Moskauer Konferenz geht nach fast sieben Wochen zu Ende, ohne dass sich zwischen den Alliierten eine Einigung über den Friedensvertrag mit Deutschland und Österreich ergeben hätte.