Frühjahrsmüdigkeit - Ursachen, Symptome und Gegenmittel

    Aus WISSEN-digital.de

    Raus aus dem Winterblues, rein in die Frühjahrsmüdigkeit. Obwohl die Tage wieder länger werden, die Temperaturen steigen und alle wieder aktiver sind, sind wir im Frühling oft müde und antriebslos. Warum eigentlich und was kann man dagegen unternehmen?

    Die Ursachen und Symptome der Frühjahrsmüdigkeit

    Die Natur erwacht aus dem Winterschlaf und eigentlich sollten wir das auch. Trotzdem fühlen sich viele Menschen im Frühling tagsüber müde und antriebslos. Nachts hingegen kommen Schlafprobleme auf. Gesellen sich zu diesen Symptomen noch diverse andere hinzu, wie zum Beispiel verminderte Leistungsfähigkeit, Kreislaufprobleme, Schwindelgefühle, Gereiztheit, Kopfschmerzen oder depressive Verstimmungen, handelt es sich vermutlich um Frühjahrsmüdigkeit.

    Früher ging man davon aus, dass diese Müdigkeit in der Mangelernährung über die Wintermonate hinweg begründet liegt. Und obwohl die Gründe für die Frühjahrsmüdigkeit noch nicht vollständig erforscht sind, weiß man mittlerweile doch, dass sie mit den veränderten Lichtverhältnissen zwischen Winter und Sommer zu tun hat. Denn die gehen Hand in Hand mit dem menschlichen Hormonhaushalt.

    Bei Dunkelheit wird das Schlafhormon Melatonin produziert, das den Wach-Schlaf-Rhythmus des Körpers steuert. Da das Tageslicht in den dunklen Wintermonaten vermindert ist, produziert der Körper mehr Melatonin. Bei Tageslicht wird dagegen Serotonin, ein Glückshormon ausgeschüttet, das sich positiv auf das Wohlbefinden auswirkt und für positive Stimmung sorgt.

    Durch die sich verändernden Lichtverhältnisse im Frühling kommt es zu Schwankungen im Hormonhaushalt, der sich erst wieder an das vermehrte Tageslicht gewöhnen muss. Hat der Körper sein inneres Gleichgewicht wieder gefunden, sollte auch die Frühjahrsmüdigkeit vorbei sein. Dieser Prozess dauert etwa zwei bis vier Wochen.

    Das hilft gegen Frühjahrsmüdigkeit

    Um die Frühjahrsmüdigkeit zu beenden können wir unseren Körper dabei unterstützen, den Hormonhaushalt wieder in Einklang zu bringen. “Hierbei spielt Sport beziehungsweise körperliche Betätigung im Allgemeinen eine wichtige Rolle. Außerdem ist es hilfreich so viel Zeit wie möglich im Freien zu verbringen und die Frühlingssonne aufzunehmen. Wichtig ist, dass dabei keine Sonnenbrille getragen wird. Das Serotonin kann der Körper nämlich nur dann produzieren, wenn die Lichtstrahlen des Sonnenlichts über die Netzhaut der Augen vom Körper aufgenommen wird” erklärt der Sportexperte Daniel Oberhaus des Freizeitratgebers hobbylux.de.

    Neben diesen Mitteln kann die Supplementierung von Vitaminen unterstützend zur Überwindung der Frühjahrsmüdigkeit beitragen. Viele Vitamine, zum Beispiel Vitamin C, kann der Körper nicht selbst herstellen, obwohl sie den Körper bei vielen wichtigen Funktionen unterstützen.

    Einfache Tricks, große Wirkung

    Ein paar Tricks können zusätzlich helfen neue Energie zu schöpfen und die Müdigkeit zu überwinden. An erster Stelle steht hier, frisches Obst und Gemüse zu sich zu nehmen. Zwar ist an der früheren Annahme, dass die Vitamin- und Mineralstoffspeicher des Körpers nach dem Winter erschöpft wären, nichts dran, trotzdem wirken sich Obst und Gemüse positiv auf den Körper aus und regen den Stoffwechsel an. Dazu gehört auch, jeden Tag 1,5 bis 2 Liter Wasser zu trinken.

    Um die Blutgefäße zu stärken und so Schwindelgefühlen und Kreislaufproblemen vorzubeugen können regelmäßige Wechselduschen und Saunagänge vorgenommen werden.

    Weil neben Tageslicht auch Kunstlicht die Ausschüttung von Serotonin begünstigt, sollten die Augen vor allem abends keinem grellen Licht mehr ausgesetzt werden. Der abendliche Verzicht auf Laptop, Handy, Tablet und Fernseher kann sich also positiv auf die Frühjahrsmüdigkeit auswirken. Wer dennoch nicht auf mobile Geräte verzichten kann oder möchte, kann eine Blaulichtfilterbrille verwenden.

    Ganz besonders wichtig ist außerdem, dass trotz aller Müdigkeit kein Mittagsschlaf gemacht wird. Dadurch wird wieder vermehrt Melatonin ausgeschüttet und der Schlaf-Wach-Rhythmus zusätzlich gestört.