Fritz Schäffer

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    deutscher Politiker; * 12. Mai 1888 in München, † 29. März 1967 in Berchtesgaden

    Fritz Schäffer vertrat von 1920 bis 1933 die von ihm seit 1929 geführte Bayerische Volkspartei im Bayerischen Landtag. Nach Kriegsende von den Amerikanern zum Ministerpräsidenten Bayerns ernannt, führte die Berufung politisch belasteter Beamter bald zu seiner Entlassung. Als Gründungsmitglied der CSU in den ersten Deutschen Bundestag gewählt, wurde er 1949 Finanzminister unter Adenauer. Als sparsamer Hüter der Bundesfinanzen legte er von 1952 bis 1956 über vier Milliarden Mark als Rücklage für Stationierungs- und Rüstungskosten bei der Deutschen Bundesbank fest. Diese an der Geldwertstabilität orientierte Politik des "knappen Geldes" ist als legendärer "Juliusturm" in die Geschichte der Bundesrepublik Deutschland eingegangen. Von 1957 bis 1961 wirkte er als Justizminister. Danach kandidierte er nicht mehr für den Bundestag.