Fritz Fischer

    Aus WISSEN-digital.de

    deutscher Historiker; * 5. März 1908 in Ludwigstadt, Oberfranken, † 1. Dezember 1999 in Hamburg

    von 1947-73 Professor für Mittlere und Neuere Geschichte an der Universität Hamburg. Er veröffentlichte 1961 das Buch "Griff nach der Weltmacht. Die Kriegszielpolitik des kaiserlichen Deutschland 1914-1918". Darin vertrat er die These, die Führung des Wilhelminischen Reiches habe vor Ausbruch des Ersten Weltkriegs eine aggressive "Kriegszielpolitik" betrieben. Diese These von einem deutschen Weltmachtstreben, das bereits vor dem "Dritten Reich" bestand, machte es unmöglich, den NS-Staat weiterhin als Sonderphänomen zu betrachten. In der Folge kam es zum Historikerstreit, auch "Fischer-Kontroverse" genannt.

    Weitere Werke: "Krieg der Illusionen", "Bündnis der Eliten", "Hitler war kein Betriebsunfall" u.a.

    Kalenderblatt - 19. März

    1921 Russland und Polen unterzeichnen einen Friedensvertrag.
    1953 Der Bundestag billigt die deutsch-alliierten Verträge, die später Deutschlandvertrag genannt werden. In ihnen wird das Ende des Besatzungsstatus und die Wiedererlangung der Souveränität geregelt.
    1956 Die Bundesrepublik erlässt das Soldatengesetz, in dem die Forderungen an eine demokratische Armee dargelegt werden.