Friesland (Landschaft)

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    ursprünglich das gesamte von den Friesen bewohnte Gebiet, 843 zum Reich Lothars, seit 880 (Vertrag von Ribemont) unter Oberhoheit des ostfränkischen (deutschen) Reiches. Im Westen Ausbildung weltlicher und geistlicher Herrschaften (Grafschaften Holland und Zeeland, Bistum Utrecht); im Osten Bund der sieben friesischen Seelande mit eigener Verfassung. Behauptung der Unabhängigkeit gegen Holland und Burgund; die Stedinger vom Erzbischof von Bremen und dem Grafen von Oldenburg unterworfen; das Gebiet westlich der Ems wurde 1524 Habsburg untertan und teilte seither das Schicksal der Niederlande; eine Sonderstellung behielt das eigentliche Ost-Friesland östlich der Ems, seit 1454 Grafschaft, unter dem einheimischen Geschlecht der Cirksena, 1744 an Preußen, 1807 holländisch, 1810 französisch, 1815-1866 zu Hannover, mit diesem wieder preußisch, heute bei Niedersachsen.