Friedrich Ebert (Vater)

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    deutscher Politiker; * 4. Februar 1871 in Heidelberg, † 28. Februar 1925 in Berlin


    Ebert war ab 1889 Mitglied der SPD und wurde 1893 Schriftleiter der sozialdemokratischen "Bremer Bürgerzeitung". 1900 trat er der Bremer Bürgerschaft bei und wurde zum Fraktionsvorsitzenden der SPD gewählt. Ab 1912 amtierte er als Reichstagsabgeordneter. Ein Jahr später übernahm er Bebels Posten als Parteivorsitzender der SPD, den er bis 1919 innehatte. Er ging als Delegierter 1917 zum Friedenskongress nach Stockholm und wurde 1918 Führer des "Rats der Volksbeauftragten". Von der Weimarer Nationalversammlung wurde er im Februar 1919 zum Reichspräsidenten gewählt. Der Reichstag bestätigte 1922 diese Wahl - unter Missachtung der verfassungsmäßigen Volkswahlen - bis 1925.

    Ebert, der als gemäßigter Sozialist bekannt war, widmete sich v.a. der Führungsarbeit in der Partei und bemühte sich, mit Reformen und der so genannten Burgfrieden-Politik die SPD wieder dem Staat anzunähern. Auf Grund seiner neutralen und überparteilichen Haltung gelang es ihm als Reichspräsident, die neu gegründete Weimarer Republik weitgehend frei von links- und rechtsextremistischen Einflüssen zu halten und sie trotz Inflation und Putschversuchen zu festigen. Kurz vor Ende seiner Amtszeit starb Ebert; Paul von Hindenburg trat seine Nachfolge als Reichspräsident an.

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