Freie Wähler

    Aus WISSEN-digital.de

    Die Freien Wähler sind eine Partei mit starker kommunaler Zergliederung und Eigenständigkeit und einem pragmatisch orientierten Parteiprogramm. Die Partei wurde am 24. Januar 2009 gegründet und hat ihren Hauptsitz in Ganderkesee bei Oldenburg.

    Gründung und Entwicklung

    Die Freien Wähler gingen aus dem Bundesverband Freie Wähler Deutschland hervor, einem Zusammenschluss kommunaler Wählerverbände. Die Gründung folgte auf den Erfolg der Freien Wähler Bayerns bei den Bayerischen Landtagswahlen mit dem Ziel, bei der Wahl zum Europaparlament bundesweit anzutreten. Bei den Wahlen erreichten sie die Fünfprozenthürde jedoch nicht.

    Zwischen 2010 und 2013 wurden in allen 16 Bundesländern Landesvereinigungen gegründet. Diese wurden jedoch teilweise bald mit der Bundesvereinigung verschmolzen, um gemeinsam zur Bundestagswahl am 22. September 2013 antreten zu können. Mit dem Spitzenkandidaten Stephan Werhahn erreichten die Freien Wähler jedoch nur 1 % der abgegebenen Stimmen. Nach dem Weggang Wehrhahns zur CDU wurde auf einen bundesweiten Spitzenkandidaten verzichtet.

    Im Februar 2014 wurden die Spitzenkandidatin Ulrike Müller sowie die stellvertretende Bundesvorsitzende Gabi Schmidt als Einzelmitglieder in die Europäische Demokratische Partei (EDP) aufgenommen; bei den Europawahlen im Mai desselben Jahres zog Ulrike Müller als Kandidatin der Freien Wähler in das Europäische Parlament ein. Im Oktober 2015 wurden die Freien Wähler Mitglied der EDP in Brüssel.

    Politische Ausrichtung

    Die Partei sieht sich als „Anwalt der Kommunen“ und tritt dementsprechend für die Stärkung der kommunalen Selbstverwaltung mit eigener Finanzhoheit ein. Auch die Wirtschaftskreisläufe sollen wieder stärker regionalisiert werden. Bürgerentscheide und Volksbegehren als direktdemokratische Einflussmöglichkeiten der Bevölkerung werden angestrebt.