Formaldehyd

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    auch: Methanal;

    Summenformel: H2CO;

    ein in reinem, wasserfreien Zustand farbloses, stechend riechendes, toxisch wirkendes Gas (Aldehyd), das seit 100 Jahren industriell vor allem durch Dehydrierung von Methanol hergestellt wird. Die bei Raumtemperatur gasförmige Substanz riecht stechend und ist farblos; Formaldehyd ist sehr reaktionsfähig und lässt sich leicht polymerisieren.

    Die weitaus wichtigste Handelsform ist eine 30- bis 40-prozentige wässrige Lösung (Formahn). Formaldehyd ist auch ein natürliches Produkt und entsteht z.B. beim Stoffwechsel des Menschen in einer Menge von etwa 50 g täglich, 1 kg Äpfel enthält rund 17 bis 20 mg. Formaldehyd ist die erste Stufe der Entstehung von Zucker und Stärke aus Kohlensäure und Wasser in grünen Pflanzen.

    Formaldehyd wird in vielen Industriezweigen benötigt, z.B. bei der Herstellung von Harzen und der Furnier- und Spanplattenproduktion. In der Medizin dient Formaldehyd unter anderem zu Sterilisations- und Desinfektionszwecken. Der MAK-Wert für Formaldehyd ist für einen Arbeitstag von acht Stunden und einer Wochenarbeitszeit von 40 Stunden auf 0,5 ppm festgelegt.

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