Farbensymbolik

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    symbolische Verwendung der Farben (mit unterschiedlicher Bedeutung) in religiösem und anderem Kult und Brauchtum; heute meist nur sinnbildlich verwandt; bei Verbindung zu Himmelsrichtungen - wie in China - kosmische Farbensymbolik: blau als Farbe des Ostens (des Frühlings), rot als Farbe des Südens (des Sommers), weiß als Farbe des Westens (des Herbstes), schwarz als Farbe des Nordens (des Winters), gelb als Farbe der Mitte.

    Farben symbolisieren auch bestimmte Religionen: grün den Islam, gelb (als Farbe indischer Asketengewänder) den Buddhismus (gelbe Kirche steht für Lamaismus); in der Religion der Parsen (Persien) steht weiß für Licht, Heiligkeit, Reinheit; in östlicher, christlicher Orthodoxie ist weiß die Fest-, violett die Buß-, schwarz die Trauerfarbe.

    Im westlichen Christentum bildeten sich folgende liturgische Farben heraus: weiß für Herren-, Marien-, Heiligenfeste; rot für Pfingsten, Tage der Apostel und Märtyrer; violett für Advent, Fastenzeit; schwarz für Karfreitag, Trauertage; grün für Zeiten ohne religiöse Feste. Die von der katholischen Kirche vorgeschriebenen liturgischen Farben gehen zwar auf die zweite Hälfte des 12. Jh.s in der römischen Kirche zurück, wurden jedoch erst im 19. Jh. in der abendländischen Kirche allgemein verwendet.

    Auf staatlichem Gebiet tritt die Farbensymbolik bei den Nationalfahnen auf, dient aber auch der politischen Kennzeichnung: rot für Kommunismus, Sozialismus; schwarz für Anarchismus, italienischen Faschismus (und nicht selten Konservativismus); blau für spanische Falange; braun für deutschen Nationalsozialismus; grün für landwirtschaftliche und Umweltorganisationen.