Erich Mielke

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    deutscher Politiker; * 28. Dezember 1907 in Berlin, † 21. Mai 2000 in Berlin

    Der in Berlin geborene spätere DDR-Politiker schloss sich bereits als 14-jähriger Schüler den Kommunisten an, für deren "Rote Fahne" er von 1928 bis 1931 als Reporter tätig war.

    Als Mitglied des "Partei-Selbstschutzes" war er 1931 an der Ermordung zweier Berliner Polizisten beteiligt, entzog sich der Festnahme jedoch durch die Flucht in die UdSSR.

    Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges trat Mielke in die SED ein und wirkte maßgeblich am Aufbau des Staatssicherheitdienstes (Stasi) mit. 1950 stieg er ins Zentralkomitee der SED und 1976 ins Politbüro auf.

    Gegen den Stasi-General liefen nach der Wiedervereinigung Deutschlands zeitweise 50 verschiedene Verfahren: Die Vorwürfe reichten hierbei von der Mitverantwortung für die Toten an der deutsch-deutschen Grenze über die Verschleppung von Menschen durch die Stasi bis hin zur persönlichen Bereicherung in der DDR-Politikersiedlung Wandlitz.

    Rechtskräftig verurteilt wurde Mielke nur im Fall des Polizistenmordes von 1931, der mehr als 60 Jahre zurücklag und für den Mielke 1993 zu einer Haftstrafe von sechs Jahren verurteilt wurde.

    Nach zwei Jahren Haft, die er im Gefängnis Moabit als ältester Häftling verbüßte, wurde er 1995 aus gesundheitlichen Gründen vorzeitig entlassen.