Edwin Erich Dwinger

    Aus WISSEN-digital.de

    deutscher Schriftsteller; * 23. April 1898 in Kiel, † 17. Dezember 1981 in Gmünd am Tegernsee

    Als Dragonerfähnrich nahm Dwinger am Ersten Weltkrieg teil und wurde von russischen Soldaten gefangen genommen. Nach Jahren der Gefangenschaft in einem Offizierslager Ostsibiriens geriet er zwischen die Fronten des russischen Bürgerkrieges. Er trat in die Weiße Armee des Admirals Koltschak ein und kämpfte gegen die Rote Armee.

    Nach seiner Rückkehr nach Deutschland schrieb er über seine Erlebnisse. 1929 erschien "Die Armee hinter Stacheldraht" und im Jahr darauf "Zwischen Weiß und Rot". Die Bücher mit nationalsozialistischer Tendenz erreichten Millionenauflagen und waren den Machthabern des Dritten Reiches sehr genehm. Sie machten Dwinger zum Erbhofbauern, verliehen ihm den Titel "Reichskultursenator" und ernannten ihn zum Ehrenreiterführer der SS.

    Ein nach dem Ende des Dritten Reiches gegen ihn eröffnetes Entnazifizierungsverfahren endete mit einer Ehrenerklärung für ihn - er hatte nachgewiesen, dass er in Denkschriften immer wieder gegen Maßnahmen des Regimes protestiert habe.

    Er schrieb weiterhin: "Wlassow - eine Tragödie unserer Zeit" u.a.

    Kalenderblatt - 19. April

    1521 Kaiser Karl V. verhängt über Martin Luther die Reichsacht.
    1941 Bertolt Brechts "Mutter Courage" wird im Schauspielhaus Zürich uraufgeführt. Die von Helene Weigel verkörperte Protagonistin verliert im Dreißigjährigen Krieg alle ihre Kinder. Brecht will mit seinem Stück die Verzahnung von Kapitalismus und Krieg zeigen.
    1977 Zum Entsetzen seiner Fans wechselt Franz Beckenbauer in den amerikanischen Fußballverein Cosmos. Der Dreijahresvertrag ist auf ca. sieben Millionen DM festgesetzt.