Edvard Grieg

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    norwegischer Komponist; * 15. Juni 1843 in Bergen, † 4. September 1907 in Bergen


    Edvard Grieg war der bedeutendste Komponist Norwegens. Seine Mutter lehrte ihn das Klavierspiel, und bereits im Alter von fünfzehn Jahren besuchte er das Leipziger Konservatorium, wo er eine weitere pianistische Ausbildung erhielt. 1862 kehrte er nach Bergen zurück, wo er seine pianistischen Fähigkeiten selbst weiterentwickelte. Während eines dreijährigen Aufenthalts in Kopenhagen (1863-65) hatte er Gelegenheit, mit Hans Christian Andersen bekannt zu werden. Er hatte bereits Instrumental- und Vokalmusik geschrieben und geriet nun unter den Einfluss jener, die nach der Gründung einer rein norwegischen Kompositionsschule trachteten. Grieg kehrte 1866 nach Norwegen zurück und ließ sich in Christiania (heute Oslo) nieder, wo er die Norwegische Musikakademie organisieren half, die im darauf folgenden Jahr eröffnet wurde. Damals arbeitete er auch an der ersten Folge seiner beliebten "Lyrischen Stücke für Klavier". Im nächsten Sommer ging er wieder nach Dänemark und schrieb dort das "a-Moll-Klavierkonzert", op. 16, das 1869 von ihm uraufgeführt wurde. Er konzentrierte seine Studien hinfort auf norwegische Volksmusik, die sein weiteres Schaffen deutlich beeinflussen sollte. 1874 bat ihn Henrik Ibsen, die Schauspielmusik für seinen "Peer Gynt" zu schreiben. Grieg nahm diese Arbeit sehr ernst und vertiefte sich fast zwei Jahre in diese Komposition. In den nun folgenden Jahrzehnten schrieb Grieg viele Klavierstücke, Lieder und Kammermusikwerke. Seine Gabe, sangbare Melodien zu schreiben, und die Fähigkeit, ihnen spezifische nationale Charakterzüge zu verleihen, brachte dem Komponisten große Erfolge in Europa ein.