Edmund Stoiber

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    deutscher Politiker; * 28. September 1941 in Oberaudorf bei Rosenheim


    1993-2007 Ministerpräsident des Freistaates Bayern; 1999-2007 Vorsitzender der CSU; seit 2007 Ehrenvorsitzender der CSU.

    Stoiber studierte Rechtswissenschaften und politische Wissenschaften an der Universität München, wo er promovierte. 1971 kam er ins entstehende Umweltministerium, von 1972 bis 1974 war er persönlicher Referent des Umwelt-, dann Finanzministers Max Streibl und seit Ende der 70er Jahre Leiter der Bayerischen Staatskanzlei.

    1974 in den Bayerischen Landtag gewählt, war er Vertrauter von Franz Josef Strauß. 1988 bis 1993 war Stoiber bayerischer Innenminister; seit 1993 ist er Ministerpräsident des Freistaats Bayern. Seit 1999 hat er das Amt des CSU-Vorsitzenden als Nachfolger Theo Waigels inne.

    Bei der Bundestagswahl 2002 war Stoiber Kanzlerkandidat der CDU/CSU, unterlag jedoch knapp der rot-grünen Regierungskoalition unter Bundeskanzler Gerhard Schröder. Aus der Landtagswahl im September 2003 ging die CSU mit Stoiber an der Spitze als deutlicher Sieger hervor: Mit knapp 61 Prozent erreichte sie eine Zweidrittel-Mehrheit im Parlament.

    Nach den vorgezogenen Bundestagswahlen 2005 wurde Stoiber zunächst als Bundesminister für Wirtschaft und Technologie gehandelt, er entschied sich dann aber, bayerischer Ministerpräsident zu bleiben.

    Nachdem im Zusammenhang mit der Spitzelaffäre um die Fürther Landrätin Gabriele Pauli teilweise scharfe Kritik an ihm geäußert wurde, gab Stoiber im Januar 2007 bekannt, dass er weder für das Amt als CSU-Vorsitzender noch für das des bayerischen Ministerpräsidenten noch einmal kandidieren werde. Am 30. September desselben Jahres gab er offiziell sein Amt als Ministerpräsident zurück.

    Im November 2007 trat Stoiber in Brüssel eine ehrenamtliche Stelle als Leiter einer Expertengruppe zum Bürokratieabbau in der Europäischen Union an (bis 2014).

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