Edith Abbott

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    US-amerikanische Soziologin; * 26. September 1876 in Grand Island, Nebraska, † 28. Juli 1957 ebd.

    Setzte sich für eine Professionalisierung der Sozialarbeit ein und gilt daher als eine der bedeutendsten Sozialreformerinnen des beginnenden 20. Jahrhunderts.

    Abbott stammte aus ärmlichen Verhältnissen. Ab 1903 studierte sie Volkswirtschaftslehre an der Universität von Chicago, wo sie 1905 promovierte. Nach einer Studienreise nach London, wo sie die Ideen der Sozialreformer Beatrice und Sidney Webb kennenlernte, kehrte sie nach Chicago zurück. Dort engagierte sie sich zusammen mit ihrer Schwester Grace im Hull House, einer der ersten nordamerikanischen Wohlfahrtseinrichtungen, und setzte sich unter anderem für das Frauenstimmrecht und den Kampf gegen die Armut ein. In dieser Zeit arbeitete sie zudem als Assistentin der Sozialreformerin Sophonisba Breckinridge. Unter ihrer Mithilfe wurde 1920 die erste Schule für Sozialarbeit eröffnet (angegliedert an die Universität von Chicago), deren Leitung sie von 1924 bis 42 übernahm. Danach unterrichtete sie bis 1953 und war Herausgeberin der von ihr 1927 mitbegründeten „Social Service Review“.

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