Döner - eine Erfolgsgeschichte

    Aus WISSEN-digital.de

    Zwar essen die Deutschen sehr gerne Fast Food, dennoch haben die Gerichte aufgrund der oft nur mangelhaft vorkommenden Nährstoffe einen schlechten Ruf. Besonders häufig wird der beliebte Döner gegessen, der sogar jedoch von vielen Experten als gesundes Fast Food tituliert wird. Kein Wunder also, dass er in Deutschland eine rasende Karriere hingelegt hat. Einen kleinen Einblick, wie groß die Döner-Vielfalt mittlerweile geworden ist, kann man im folgenden Video erlangen:

    Drehendes Fleisch vom Hammel

    Seinen Namen hat der Döner Kebap erhalten, da dies übersetzt so viel wie "drehendes Fleisch" bedeutet. Die ersten Berichte über dieses Fleischgericht findet man bereits im 18. Jahrhundert. Reisende haben zu dieser Zeit schriftlich festgehalten, wie sie bei einer Mahlzeit Fleisch serviert bekommen, das zuvor an einem Spieß gegrillt wurde. Genutzt wird traditionell dazu Hammelfleisch, was mit Reis und einer pikanten Sauce gegessen wird.

    Wann in Deutschland der erste Döner serviert wurde, ist nicht zu 100 Prozent geklärt. Die offizielle Variante ist, dass im Jahr 1971 in Berlin-Kreuzberg in einem Imbiss das Fast-Food-Gericht über den Tresen gereicht wurde. Mehmet Aygün wäre dann der Erfinder. Da die deutschen Gaumen scharfe Gerichte nicht gewöhnt sind, wie es in der Türkei der Fall ist, hat man die Schärfe etwas herausgenommen und serviert den Döner stattdessen mit Tsatsiki. Nach einer anderen Geschichte hingegen ist nicht Berlin die deutsche Heimat des Döners, sondern Reutlingen in der Nähe von Stuttgart. In dieser Stadt hat sich Nevzat Salim zu Wort gemeldet und nimmt für sich in Anspruch, das Gericht nach Deutschland eingeführt zu haben.

    Andere Länder, andere Sitten

    Mittlerweile gibt es fast in jeder Kleinstadt und sogar in vielen Dörfern einen Dönerimbiss. Der Döner verkauft sich mittlerweile sogar häufiger als die Currywurst, die bisher als typisch deutsches Fast Food gegolten hat. In Berlin gibt es sogar mehr Dönerimbisse als in Istanbul. Doch nicht nur in Deutschland ist er sehr beliebt: In Frankreich gibt es den Döner in der Kühltheke der Supermärkte, hier isst man ihn übrigens sehr gerne mit Pommes frites. Die Kartoffelstäbchen kommen auch in England neben den Döner auf den Teller, werden hier aber im Allgemeinen mit Essig verfeinert. Um ihre Küche dem eigenen Geschmack anzupassen, findet man bei italienischen Dönern häufig Oliven und Mais.

    In den Dönerläden werden heutzutage die Dönerspieße meistens nicht mehr selbst hergestellt, sondern die Industrie übernimmt diese Aufgabe. Damit sich das Gericht Döner Kebap nennen darf, besteht es aus Schaf- oder Rindfleisch. Mehrere Lagen Fleisch, die vorher in verschiedenen Gewürzen, Öl oder Joghurt mariniert wurden, werden auf einem Spieß aufgespießt und so eng an eng gestapelt. Häufig findet man zwischen den Fleischschichten zusätzlich Hackfleisch; der Anteil sollte allerdings 60 Prozent nicht überschreiten, damit es sich noch Döner Kebap nennen darf.

    Seitdem Rindfleisch und Lamm in den 90er-Jahren durch BSE negative Schlagzeilen gemacht haben, kommt häufig Geflügel auf den Spieß. Das Gericht nennt sich dann allerdings Hähnchen-Döner.

    Der gesunde Snack für zwischendurch

    Doch warum ist Döner eigentlich so gesund? Neben dem Fleisch, das je nach Anbieter mehr oder weniger fettig ist, findet man hier frischen Salat und Krautsalat, was kalorienarm und reich an Nährstoffen ist. Allerdings sollte man es mit Tsatsiki nicht übertreiben, sondern aufgrund des Fettgehaltes eher sparsam vorgehen. Kaum Nährstoffe sind allerdings im Fladenbrot enthalten. Dies wird im Allgemeinen aus Weißmehl hergestellt, aus dem fast alle wichtigen Nährstoffe bei der Herstellung herausgefiltert wurden. Wer sich gelegentlich jedoch einen Döner gönnt, kann sich trotzdem weiterhin gesund und vollwertig ernähren.

    Kalenderblatt - 24. April

    1884 Die Regierung des Deutschen Reichs erklärt Damara- und Namakwaland, die spätere Kolonie Deutsch-Südwestafrika, zum deutschen Protektorat .
    1926 Deutschland und die UdSSR schließen einen Neutralitätspakt.
    1947 Die Moskauer Konferenz geht nach fast sieben Wochen zu Ende, ohne dass sich zwischen den Alliierten eine Einigung über den Friedensvertrag mit Deutschland und Österreich ergeben hätte.