Dänemark (Literatur)

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    Die dänische Literatur begann mit der Geschichtsschreibung und Sagenüberlieferung des Saxo Grammaticus (um 1140 bis 1220). Die Nationalsprache entstand mit der Bibelübersetzung des Humanisten C. Pedersen (um 1550). Die Zentralfigur der Aufklärung in Dänemark, Ludvig Holberg (1684-1754), erhob in seinen historischen, satirischen und moralischen Werken das Dänische zur Literatursprache und schuf mit seinen Komödien die nationale Bühne.


    Um Klopstock, der 1751-1770 in Kopenhagen lebte, bildete sich ein literarischer Kreis, der die deutsche Empfindsamkeit des 18. Jahrhunderts aufnahm.Die Romantik mit stark nationalem Einschlag vertraten namentlich Adam Gottlob Oehlenschläger (1779-1850) und als ihr letzter Nachfahr der Märchenerzähler Hans Christian Andersen (1805-1875).

    Weltliterarisch bedeutend wurden die religionsphilosophischen Schriften Sören Kierkegaards (1813-1855). Georg Brandes (1842-1927) verkündete das Programm des Naturalismus (in seiner Nachfolge Henrik Pontoppidan, 1857-1943); Jens Peter Jacobsen (1847-1885) leitete zum psychologischen Impressionismus über, der in der Dekadenzdichtung von Hermann Bang (1875-1912) gipfelte und von Karl Adolph Gjellerup (1857-1919) bis zum Symbolismus weitergeführt wurde.

    Die Heimatkunst pflegte Jeppe Aakjær (1866-1930); dagegen die Begründung der Arbeiterdichtung durch Martin Andersen-Nexø (1869-1954). Einen an klassischen Mustern orientierten Prosastil entwickelte Tania Blixen (1885-1962).