Drache

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    ein Schrecken erregendes, sagenhaftes Fabeltier; meist geflügeltes, mehrköpfiges Mischwesen. Er ist häufig von echsen- oder schlangenförmiger Gestalt, oft feuerspeiend und gilt als widergöttlich.

    Der Drache tritt in der religiösen Vorstellungswelt und in den Sagen vieler Völker auf: In der christlichen Legende tritt der heilige Georg als Drachentöter auf. Im der germanischen Heldensage gilt die Drachentötung als Mutbeweis (Nibelungenlied). Im babylonisch-assyrischen Kulturbereich wurde der Drache als Symbol des Gottes Marduk dargestellt. Bei den Persern tauchte er als Löwen- und auch als Pfauendrache auf. In Indien wurde der Drache häufig als Krokodil- oder Fischdrache geformt. In China und Japan wurde der Drache als Symbol des Regens und der Fruchtbarkeit, der Nacht und der Himmelsgegenden gestaltet.

    Der Drache wurde zum Emblem von Kaisern, Prinzen, hohen Beamten, findet sich als Wächterfigur in Gräbern und Palästen und spielt noch heute, z.B. in China, bei Drachentänzen am Nationalfeiertag und auch bei Frühlings- und Drachenbootfesten, eine wichtige Rolle. Der Drache fand seinen gestalterischen Ausdruck in vielen anderen Kulturen, auch in Europa. Z.B. spielen Drachen im romanischen Ornament (Bauplastik, Bronzeleuchter) als dämonische Bedränger des Kreuzes eine Rolle. Drachen wurden von Dakern, Skythen, Parthern, Indern, Römern, und Normannen als Kriegszeichen auf einer Stange getragen. Die englischen Könige seit Wilhelm dem Eroberer verwendeten den Drachen als heraldisches Zeichen, ebenso Städte wie Jena, Klagenfurt und andere.

    1. Sternbild am Nordhimmel zwischen dem Großen und Kleinen Bären.
    2. ungedecktes Winkingerschiff (9.-11. Jh), das an Bug und Heck in einem Drachenkopf endete.
    3. auch: Winvogel;

    Stabgerüst mit Bespannung (Folie, Papier, Stoff), das, zum Aufsteigen gebracht, mittels einer Schnur im Wind gehalten wird. Seit dem 5. Jh. v.Chr. in China bekannt.