Diamant

    Aus WISSEN-digital.de

    (französisch)

    Hochdruckmodifikation des reinen Kohlenstoffs, Schmuckstein, einer der wertvollsten Edelsteine; kommt in Form von Oktaedern, Rhombendodekaedern, häufig auch krummflächig vor. Die Härte des Diamanten wird von der keines natürlichen Steines übertroffen, darum eignet sich ausgezeichnet zum Glasschneiden (in der Glasmalerei) und zum Gravieren (in der Email- und Glaskunst). Die hohe Lichtbrechung und das starke Farbstreuungsvermögen des Diamanten ergeben ein prächtiges Farbenspiel und vollkommenen Glanz.

    Erste Erwähnung findet der Diamant im 4. Jh. v.Chr. in Griechenland. Hauptlieferant bis Anfang des 18. Jh. war Indien. Um 1725 wurden erste Diamanten in Brasilien entdeckt, 1867 in Südafrika, später auch in Australien, Borneo, im Ural und an anderen Orten. Erst mit dem Edelsteinschliff im 15. Jh. entfaltete der Diamant seine vollen optischen Eigenschaften. 1955 gelang es erstmals einen Diamant synthetisch herzustellen.

    Die ersten künstlerischen Arbeiten waren mit einzelnen Diamanten bestückt, später verwendete man ganze Gruppen von Diamanten. Das Grüne Gewölbe in Dresden besitzt z.B. die Brillantgarnitur mit dem Weißen Sächsischen und dem berühmten Grünen Brillanten. Besonders bekannt ist auch noch das goldene Kaffeeservice von Melchior Dinglinger (1701 vollendet), das mit 5 600 Diamanten und vielen anderen Edelsteinen verziert ist.