Dessau

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    kreisfreie Stadt in Sachsen-Anhalt, an der Mündung der Mulde in die Elbe gelegen; ca. 84 000 Einwohner.

    Dessau-Wörlitzer-Gartenreich (UNESCO-Weltkulturerbe), Technikmuseum "Hugo Junkers"; Hafen, Maschinenindustrie, chemische Industrie, Zuckerraffinerie.

    Geschichte

    Dessau wurde 1213 erstmals urkundlich erwähnt, die Besiedlung des heutigen Stadtgebietes ist aber schon früher nachweisbar. Die Stadtrechte erhielt Dessau 1298. 1471 wurde Dessau zur Residenz der Askanier. Anfang des 16. Jh.s entstand die Marienkirche. Im späten 18. Jh. gestalteten Fürst Leopold III. Friedrich Franz von Anhalt Dessau und sein Architekt Friedrich Wilhelm von Erdmannsdorff auf der Grundlage vorhandener Parks das Dessau-Wörlitzer-Gartenreich, eine große Parklandschaft im Geist der Frühaufklärung und des Klassizismus.

    Im 19. Jh. setzte die Industrialisierung ein und veränderte das Stadtbild. Nach dem ersten Weltkrieg wurden die Junkers-Werke zu einem der bedeutsamsten Wirtschaftsfaktoren der Stadt. 1926 siedelte das Bauhaus von Weimar nach Dessau über (1932 geschlossen). Während des Zweiten Weltkriegs wurden große Teile der Stadt durch Bombenangriffe zerstört. In der DDR-Zeit wurde Dessau wieder zu einem industriellen Zentrum ausgebaut.