Der kleine Horrorladen

    Aus WISSEN-digital.de

    Originaltitel: Little Shop of Horrors;

    New Musical in zwei Akten von Alan Menken. Die Gesangstexte und das Buch schrieb Howard Ashman nach dem gleichnamigen Film von 1961 (Charles Griffith, Roger Corman).

    In einer Off-Broadway-Premiere wurde das Musical im „Orpheum Theatre“ (New York) am 27. Juli 1982 uraufgeführt. In der „Szene Wien“ war „Der kleine Horrorladen“ am 7. Mai 1986 das erste Mal in deutscher Sprache zu sehen.

    Die wichtigsten Personen

    Mr. Mushnik, Inhaber eines Blumengeschäfts

    Seymour Krelbourn, Angestellter im Blumengeschäft

    Audrey, Angestellte im Blumengeschäft

    Orin Scrivello, Zahnarzt und Audreys Freund

    Audrey II, eine bizarre, Fleisch fressende Pflanze

    Handlung

    „Der kleine Horrorladen“ spielt im Jahr 1960 in Los Angeles.

    Reichlich schwarzer Humor dominiert das Geschehen, schließlich steht eine Fleisch fressende Pflanze im Mittelpunkt des Geschehens. Drei Straßensängerinnen kommentieren die Szenen.

    Der heruntergekommene Blumenladen von Mr. Mushnik steht kurz vor der Pleite, und seine Mitarbeiter Seymour und Audrey sind ihm erst recht keine Hilfe. Aus Langeweile experimentiert Seymour an den im Laden ausgestellten Pflanzen, während Audrey ständig zu spät zur Arbeit kommt. Die Blondine ist in den ebenso aufbrausenden wie sadistischen Zahnarzt Orin verliebt. Nicht selten schlägt er Audrey, was Seymour empört, der seiner Kollegin mit Haut und Haar verfallen ist. Dann entdeckt Seymour eine kleine bizarre Pflanze, die er offenbar als Fliegenfalle nutzen kann. Er gibt dem Gewächs den Namen „Audrey II“ und stellt es ins Schaufenster. Der Erfolg ist durchschlagend: Passanten interessieren sich wieder für das Geschäft und selbst Experten beschäftigen sich mit der eigenartigen Pflanze. Der verklemmte Seymour genießt seine Wichtigkeit. Doch die Pflanze ist alles andere als harmlos: Als Seymour sich versehentlich in den Finger schneidet, saugt Audrey II den Blutstropfen gierig auf und spricht: „Füttere mich!“ Nun beginnt der unheilvolle Pakt, den Seymour und die dank ständiger Blutspenden wachsende Monsterpflanze schließen. Im Gegenzug für sein Blut verspricht die Pflanze Seymour Ansehen und Wohlstand. In der Hoffnung, Audrey zu beeindrucken, willigt Seymour ein. Zu Seymours Genugtuung verschlingt Audrey II Orin, bald jedoch auch Mr. Mushnik. Doch nun ist es bereits zu spät: Ehe Seymour die stetig wachsende Gefahr realisiert, hat die Pflanze Audrey und ihn bereits gefressen. Als schließlich nur noch das Publikum als Opfer bleibt, wächst das Pflanzenmonster bedrohlich auf die Zuschauer zu. Anschließend erlischt das Licht und Schlingarme fallen aus der Decke auf die Besucher.

    Zum Werk

    Stimme und Bewegung verleihen Audrey II ein Bassist und eine Tänzerin in der Pflanzen-Attrappe. „Little Shop of Horrors“ gilt als Satire auf das populäre Musikgeschäft. Es ist das dritte „Grusel-Musical“ nach „The Rocky Horror Show“ (1974) und „Sweeney Todd“ (1979). Diese Genre-Größen prägten auch die Stücke “The Phantom of The Opera“ (1986) sowie „Jeckyll And Hide“ (1997). Der „New York Drama Critics Circle“ zeichnete das Werk in der Spielzeit 1982/83 in der Kategorie „bestes Off-Broadway-Musical der Saison“ aus.