Dariusz Michalczewski

    Aus WISSEN-digital.de

    polnischer Boxer; * 5. Mai 1968 in Gdansk

    Der gelernte Tischler und Polsterer Michalczewski siegte als 17-Jähriger in der polnischen Jugendmeisterschaft; 1987 folgte der erste Mittelgewichtstitel. Bei seiner Teilnahme an den Intercup-Meisterschaften im Jahr 1988 flüchtete Michalczewski in die Bundesrepublik, wo er von 1989 bis 1991 für Bayer Leverkusen boxte.

    Bei den Europameisterschaften 1991 siegte Michalczewski in der Klasse Halbschwergewicht. Nach seinem Umzug nach Hamburg im selben Jahr begann seine Karriere als Profiboxer; bis dahin hatte er in 150 Amateurkämpfen bereits 139 Siege erzielt.

    1994 wurde zum erfolgreichsten Jahr seiner Karriere: Der inzwischen als "Tiger" bekannte Michalczewski errang zwei Weltmeistertitel, im Halbschwergewicht und im Cruisergewicht.

    Bei einem weiteren Kampf um die Weltmeisterschaft, diesmal gegen Graciano Rocchigiani, kam es 1996 zu einem Skandal: Nach einem Eingriff des Ringrichters erhielt Michalczewski noch einen Treffer von seinem Gegner, weswegen der Kampf als unentschieden gewertet wurde. Kritiker warfen dem "Tiger", der zu diesem Zeitpunkt im Rückstand lag, vor, er habe die Wirkung des Treffers nur simuliert. Dennoch blieb Michalczewski Weltmeister.

    Im Jahr 1997 wurde Michalczewski außerdem Weltmeister nach den Regeln der World Boxing Association und der International Boxing Federation. Im folgenden Jahr gelang ihm die 14. Verteidigung seines WBO-Weltmeistertitels. Damit wurde der "Tiger" zum erfolgreichsten Halbschwergewichts-Boxer aller Zeiten. 2002 erhielt er vom Weltverband WBO den Titel "Bester Weltmeister aller Zeiten".

    Im September 2002 kündigte Michalczewski an, in Zukunft nur noch für seine Heimat Polen in den Ring zu steigen.

    Bei seinem 49. Kampf (Oktober 2003) musste er die erste Niederlage im Verlauf seiner Karriere als Profi einstecken, als er dem Mexikaner Julio Cesar Gonzalez nach Punkten unterlag. Nach seiner WM-Niederlage eröffnete Michalczewski ein Boxcamp zur Förderung des Nachwuchses. Gerüchte, dass er seine Boxkarriere beenden wolle, bestätigte er nicht, trat aber anderthalb Jahre zu keinem Kampf an. Im Jahr 2005 versuchte Michalczewski ein Comeback gegen den Franzosen Fabrice Tiozzo, verlor jedoch durch K.o. in der sechsten Runde. Danach erklärte er seine Karriere für beendet.

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