Clint Eastwood

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    US-amerikanischer Filmschauspieler, -regisseur und -produzent; * 31. Mai 1930 in San Francisco

    Der in San Francisco geborene Clinton Eastwood Jr. wuchs auf der anderen Seite der Bucht in Oakland auf - zuvor war die Familie während der Depression der 1930er Jahre auf der Suche nach Arbeit von Stadt zu Stadt gezogen. Diese Erfahrung ist Eastwood unvergesslich geblieben, wie er gerne zugibt - sie hat sein Wertesystem und seine Arbeitsmoral geprägt.

    Eastwood erhielt ab 1955 zunächst kleinere Rollen in Produktionen der Universal Studios; bekannt wurde der Schauspieler in Amerika erst durch seine Hauptrolle in der TV-Westernserie "Cowboys" ("Rawhide"). Seine internationale Karriere begann 1964 mit dem Kinofilm "Für eine Handvoll Dollar" ("A Fistful of Dollars"), der das Genre des Italo-Western unter der Regie von Sergio Leone begründete. Auch die Fortsetzungen "Für ein paar Dollar mehr" ("For Some Dollars More", 1965) und "Zwei glorreiche Halunken" ("Il buono, Il brutto, Il cattivo", 1966) brachten Eastwood große Erfolge. Eastwoods Darstellung eines ungepflegten, zynischen, aber grundsätzlich aufrechten Westernhelden machten ihn endgültig zum Star und verliehen ihm sein klassisches Leinwandimage.

    1969 gründete er die Malpaso Produktionsgesellschaft. Mit dem Thriller "Sadistico" ("Play Misty for Me") wechselte er 1971 erstmals auch als Regisseur hinter die Kamera. Im gleichen Jahr schuf Don Siegels legendärer "Dirty Harry" für Eastwood zum zweiten Mal einen weltweit bekannten Leinwandcharakter.

    Es war sein zehnter Western und seine 36. Spielfilm-Hauptrolle, die zu Eastwoods größtem Erfolg bei Kritik und Publikum gleichermaßen wurde: Für "Erbarmungslos" ("Unforgiven", 1992) erhielt er zwei Oscars, als Regisseur und Produzent. Zum ersten Mal in seiner Karriere wurde er als Schauspieler ebenfalls nominiert. Bei der Oscarverleihung 1995 erhielt Eastwood den Irving Thalberg Award For Lifetime Achievement von der American Motion Picture Academy. Für das Boxer-Drama "Million Dollar Baby", an dem er nicht nur als Darsteller mitwirkte, sondern für das er auch als Regisseur und Produzent verantwortlich zeichnete, erhielt er 2005 den Oscar für Regie und Produktion.

    Von 1986 bis 1988 war er Bürgermeister seines Wohnorts Carmel (Kalifornien).

    Filme (Auswahl)

    1964 - Für eine Handvoll Dollar (A Fistful of Dollars, Darsteller)

    1965 - Für ein paar Dollar mehr (For Some Dollars More, Darsteller)

    1966 - Zwei glorreiche Halunken (Il buono, Il brutto, Il cattivo, Darsteller)

    1968 - Coogans großer Bluff (Coogan's Bluff)

    1968 - Hängt ihn höher (Hang' em high)

    1970 - Betrogen (Beguiled)

    1976 - Der Unerbittliche (The Enforcer)

    1979 - Flucht aus Alcatraz (Escape from Alcatraz, Darsteller und Regisseur)

    1982 - Honkytonk Man (Darsteller, Produzent und Regisseur)

    1992 - Erbarmungslos (Unforgiven, Darsteller, Produzent und Regisseur)

    1993 - In the Line of Fire - Die zweite Chance (In the Line of Fire)

    1995 - Brücken am Fluss (The Bridges of Madison County, Darsteller, Produzent und Regisseur)

    1996 - Absolute Power (Darsteller, Produzent und Regisseur)

    1997 - Mitternacht im Garten von Gut und Böse (Midnight in the Garden of Good and Evil, Produzent und Regisseur)

    1999 - Ein wahres Verbrechen (True Crime, Darsteller, Produzent und Regisseur)

    2000 - Space Cowboys (Darsteller und Regisseur)

    2002 - Blood Work (Darsteller, Produzent und Regisseur)

    2003 - Mystic River (Produzent und Regisseur)

    2004 - Million Dollar Baby (Darsteller, Produzent und Regisseur)

    2006 - Flaggs of our Fathers (Produzent und Regisseur)

    Kalenderblatt - 23. April

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    1990 Karl-Marx-Stadt erhält wieder den Namen Chemnitz. Anlass dazu gab eine Bürgerbefragung, bei der 76 % der Einwohner dafür stimmten.
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