Clara Zetkin

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    deutsche Politikerin; * 5. Juli 1857 in Wiederau, Sachsen, † 20. Juni 1933 in Archangelskoje bei Moskau; geborene: Eißner;


    Clara Zetkin zählte zu den bedeutendsten Führerinnen der deutschen Arbeiterbewegung und der internationalen Frauenbewegung. Kurz vor ihrer Ehe mit dem russischen Marxisten Ossip Zetkin 1880 trat sie der SPD bei, profilierte sich bald danach im linken Flügel der Partei und engagierte sich konsequent in der internationalen Arbeit der Sozialdemokratie. Ihren Einsatz für die Befreiung der Frau und deren Beteiligung am politischen Kampf definierte sie im Rahmen der sozialistischen Umstürzung der Gesellschaft: Eine Emanzipation der Frau sei erst in der sozialistischen Gesellschaft möglich. Wie Liebknecht und Luxemburg war die Gründungschefredakteurin der sozialistischen Frauenzeitschrift "Die Gleichheit" (1891-1917) eine entschiedene Gegnerin des Bernstein'schen Revisionismus. Sie kämpfte als Gründungsmitglied der Spartakusgruppe und Mitarbeiterin der "Internationale" gegen Krieg und konservative Sozialdemokratie. 1920 führte sie den linken Flügel der USPD in die neue KPD, die sie von 1920 bis 1933 im Reichstag vertrat. Seit 1924 in Moskau für die "III. Internationale" tätig, nahm sie lediglich im August 1932 ihre Funktion als Alterspräsidentin des Reichstages wahr. Sie emigrierte 1933 in die Sowjetunion.

    Werk: "Erinnerungen an Lenin" (1929).