so genannte Proto- oder Urbulgaren; zu der Gruppe der Turkvölker gehörend; wahrscheinlich aus den Hunnen und Ogurstämmen entstanden. 480 n.Chr. kämpften sie an byzantinischer Seite gegen die Ostgoten; in der Folgezeit entwickelten sie sich zu einer wachsenden Bedrohung für Byzanz; zu Beginn des 7. Jh.s. gründeten sie unter Kovrat ein Großbulgarisches Reich nördlich vom Schwarzen Meer, das nach kurzer Zeit unter dem Ansturm der Chasaren unterging. Ein Teil der Bulgaren ließ sich dann im Wolga-Kama-Gebiet nieder und begründete dort ein Reich. Eine zweite Gruppe unter Asparuch (Sohn Kovrats) besiedelte die Region der unteren Donau und konnte das Donaubulgarische Reich zwischen Balkangebirge und Dnjestr gegen Byzanz behaupten (681). Aus der Verschmelzung der Proto-Bulgaren und der Masse der slawischen Bevölkerung, die im 6. Jh. das von Thrakern bewohnte Gebiet besiedelt hatte, gingen die heutigen Bulgaren hervor, wobei sie die Sprache der Slawen übernahmen und weiterführten.