Budapest

    Aus WISSEN-digital.de

    Hauptstadt von Ungarn mit ungefähr 1,73 Millionen Einwohnern. Budapest liegt an der Donau. Es gibt mehrere Universitäten. Die Stadt hat einen wichtigen Donauhafen. Sie ist ein Industriestandort für Maschinenbau, Textilherstellung und pharmazeutische Produkte. Es gibt Ölraffinerien. Bekannt sind die Thermalquellen der Stadt.

    Kunst und Kultur

    Überreste aus römischer Zeit sind einige erhalten: unter anderem Heiligtümer des Mithraskultes und Sarkophage (3./4. Jh.). Sehenswert ist die spätbarocke Sankt-Anna-Pfarrkirche (1740 bis 70). Das klassizistische Nationalmuseum wurde zwischen 1837 und 1847 errichtet, das Kunstgewerbemuseum im Jugendstil zwischen 1893 und 1896. Eine besonders reiche Kunstsammlung (von der altägyptischen Kunst bis zur Moderne) findet sich in dem 1802 gegründeten Museum der Bildenden Künste.

    Geschichte

    Budapest ist eigentlich eine Doppelstadt, die aus den beiden Städten Buda (auf dem rechten Steilufer) mit Festung und Schloss und Pest (auf dem linken Flachufer) gebildet wurde. 1872 wurden diese beiden Städte vereinigt. Die Anfänge der Stadt gehen auf die römische Militärkolonie Aquincum (das spätere Altofen) zurück. Bereits die Römer nutzten die warmen Heilquellen von Buda. Im Mittelalter entstand auf dem linken Ufer eine kleinere Siedlung (Pest). 1241 wurden die Siedlungen von Mongolen zerstört. Bela IV. legte sie neu an (Bau der Burg). Altofen wurde im 14. Jh. von der "Schwaben"-Kolonie Neuofen in den Hintergrund gedrängt, die mit dem ungarischen Buda verschmolz. 1361 wurde Buda Residenz. Pest wurde 1526 von den Türken erobert, Buda 1541. 1686 befreiten Truppen unter österreichischer Führung die Städte von der Türkenherrschaft. Die beiden Städte wurden 1849 im ungarischen Aufstand von Österreich besetzt. Nach der Verfassung von 1867 wurde Östereich-Ungarn zur Doppelmonarchie. Die wenige Jahre später zusammengeschlossene Stadt Budapest wurde zur Hauptstadt der Länder der ungarischen Krone, im gleichen Rang wie Wien. 1944 wurde die Stadt von deutschen Truppen besetzt und 1945 sechs Wochen lang umkämpft, bis sie schließlich von sowjetischen Truppen erobert wurde. 1956 war die Stadt Zentrum eines antibolschewistischen Aufstandes, der niedergeschlagen wurde.

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