Buchkunst

    Aus WISSEN-digital.de

    (althochdeutsch)

    künstlerische Gesamtgestaltung eines Buches, von der typografischen Gestaltung über Buchschmuck und -illustration bis hin zur Bucheinband-Gestaltung.

    Geschichte

    Die mittelalterliche Buchkunst bestand hauptsächlich aus Illustrations- und Einbandkunst sowie Kalligrafie. Mit dem Buchdruck (Gutenberg) erhielt die Buchkunst eine völlig neue Grundlage, im Wesentlichen bestehend aus genormter mechanischer Fertigung von Buchstaben und Bildstock, samt entsprechender Anwendung bei Satz und Druck, auf Vervielfältigung gerichtet. Der Wechsel in der Illustrationstechnik (Holzschnitt, Kupferstich, Radierung, spezielle Techniken) prägte die Buchkunst im 16.-19. Jahrhundert. Im 19. Jh. kam es zu einem erneuten Einschnitt in der Buchkunst durch den maschinellen Buchdruck (Schriftherstellung, Gieß- und Setzmaschine, Schnellpresse, fotomechanische Bildherstellung).

    Die Buchkunst nahm in China eine völlig eigenständige Entwicklung. Seit dem 11. Jh.-771 v.Chr. entstanden geschriebene Bücher auf Bambusstreifen oder Holztäfelchen, später verdrängt durch Bücher aus Seidenblättern. Seit 105 v.Chr. gibt es parallel dazu Papier, mittels dessen das chinesische Faltbuch entstand. Die ersten Holzschnitte gab es ab dem 2. Jh., die Buchbindetechnik nach dem 8. Jh. Drucktypen aus Ton erfand Bi Shen von 1041-48, Kupferdrucktypen gab es in Korea um 1390, im 15. Jh. in Nanking Kupfer- und Bleitypen. In roter und schwarzer Tusche gedruckte Illustrationen buddhistischer Texte tauchten das erste Mal 1340 auf. Ling Meng Chu erfand 1581 eine Vierfarb-Druckmethode. Das Werk "Zehnbambushalle" wurde 1627-44 in Nanking bereits mit fünf bis sieben Farben gedruckt.

    Kalenderblatt - 18. April

    1521 Martin Luther erscheint zum zweiten Mal vor dem Wormser Parteitag, verteidigt sich vor Kaiser und Reich und lehnt den Widerruf ab.
    1951 Frankreich, die Bundesrepublik Deutschland, Italien, die Niederlande, Belgien und Luxemburg schließen ihre Kohle- und Stahlindustrie in der Montanunion zusammen und verzichten auf ihre nationalen Souveränitätsrechte über diese Industriezweige.
    1968 Die tschechoslowakische Nationalversammlung wählt Josef Smrkovský zu ihrem neuen Präsidenten, der als einer der populärsten Politiker des "Prager Frühlings" die volle Rehabilitierung der Opfer der Stalinzeit und die Sicherung eines wirklich freien politischen Lebens zu seiner Aufgabe erklärt.