Buch

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    (althochdeutsch: buoh, "zusammengeheftete Buchenholztafeln")

    In babylonischer Zeit gab es das Tontafel-Buch, in Altindien das Palmblatt-Buch, bei den Griechen und Römern wurden Texte zuerst auf Papyrusrollen festgehalten, die in der Zeit seit Christi Geburt auch zu Büchern gebunden wurden. Die Römer verwendeten zusammengebundene Wachstafeln; seit etwa 250 v.Chr. auch Tierhautrollen (griechisch: kylindros, lateinisch volumen). Seit dem 4. Jh. n.Chr. gewann der Blatt-Codex auf Papyrus oder Pergament an Bedeutung; er wurde gegenüber der als heidnisch angesehenen Rolle zur Form des christlichen Buches. Rollen wurden in Behältern, Kästen oder Regalen aufbewahrt. Die Codices erhielten zunächst nur ein festeres Anfangs- und Schlussblatt, später (lederbezogene) Holzdeckel oder Kleinodieneinbände. Sie wurden auch im Buchbeutel getragen.

    Blattzählung erfolgte erst seit dem 14. Jh., in dieser Zeit auch das Aufkommen der Papierbücher und der gedruckten Blockbücher mit Holzschnitttafelseiten. In der Anfangszeit des Buchdrucks wurde das Buch der Handschrift nachgestaltet (Inkunabelzeit bis etwa 1500), mit handgemalten, zum Teil schon in Metall oder Holz geschnittenen Initialen und Illustrationen. Die Buchherstellung wurde zum Handwerk, der Buchdruck ermöglichte Massendrucke. Eine Verschlechterung der Buchkultur erfolgte im 17. Jh. (Dreißigjähriger Krieg), zu einer Reform kam es im 18. Jh. (Rokoko, Klassik). Seit dem 19. Jh. verdrängte der Maschinendruck zunehmend die traditionellen Formen des Buchdruckes.

    Buchillustration waren besonders in romanischer und gotischer Zeit hoch entwickelt. Im 15. Jh. kamen der Holzschnitt und der Kupferstich auf, im 19. Jh. der Stahlstich und die fotomechanische Ätzung. Die Buchausmalung erfolgte in der Spätantike in städtischen Werkstätten meist durch Sklaven, im Mittelalter in Klosterschreibstuben und bischöflichen Malschulen. Buchmaler (Miniatoren) waren vor allem Nonnen und Mönche.

    Bedeutende Schreibstuben gab es unter anderem in Hinsau, Tours, Echternach, Trier, Lorsch, Corbie, Sankt Gallen, Citeaux, Reichenau, Regensburg, Salzburg.

    Kalenderblatt - 20. April

    1844 Uraufführung des Märchens "Der gestiefelte Kater" von Ludwig Tieck.
    1916 Die USA drohen Deutschland mit dem Abbruch der diplomatischen Beziehungen, wenn Deutschland nicht die Torpedierung von Fracht- und Passagierschiffen aufgebe.
    1998 Die Terrororganisation RAF (Rote Armee Fraktion) erklärt sich selbst für "Geschichte" und löst sich auf.