Bronchialasthma

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    (Asthma bronchiale)

    auch: Lungenasthma;

    vergleiche Asthma.

    Krankheitsbild

    Bronchialasthma bezeichnet einen Krampf der Muskulatur der kleinen Bronchien. Die Bronchien sondern außerdem einen zähen, glasigen Schleim ab, durch den das Entweichen von Luft behindert wird. Der Kranke kann einatmen, aber sehr schlecht ausatmen, so dass der Brustkorb im Laufe der Jahre immer mehr gebläht wird (Lungenemphysem) und keine Luft mehr aufnimmt, weil ein noch tieferes Einatmen unmöglich ist. Dadurch entsteht ein quälender Lufthunger.

    Das krampfhafte Einatmen, mit dem der Kranke noch mehr Luft in seine Lungen zu pressen versucht, ist von einem ziehenden Geräusch begleitet, die Ausatmung oft von einem lauten Pfeifen. Dieses Bild kann leicht mit einer krampfartigen Bronchitis verwechselt werden, doch besteht bei Bronchialasthma kein Fieber, solange keine Infektion hinzukommt. Im Gegenteil werden asthmatische Beschwerden durch Fieber oft gebessert, weil dann der Sympathikus erregt ist, während das Bronchialasthma mit einer Überfunktion des entgegengesetzt wirkenden Vagus verbunden ist.

    Wegen der schlechten Sauerstoffausnutzung in den Lungen sind Gesicht, Hände, und Füße des Kranken bläulich verfärbt (Zyanose) und kühl.

    Formen

    Man kann drei Formen des Asthma bronchiale angeben:

    a) allergisches Asthma, durch verschiedene Allergene wie Pollen, Hausstaub, Tierhaare und Sporen von Schimmelpilzen. Es benötigt eine ausführliche Anamnese.

    b) infektbedingtes Asthma, nach einem Infekt (mit Viren oder Bakterien) der Lunge und der Bronchien.

    c) berufsbedingtes Asthma (z.B. Bäckerasthma), hervorgerufen durch allergenwirksame Stoffe am Arbeitsplatz.

    3. Therapie

    Die Therapie ist erfolgreich durch Vermeidung der auslösenden Faktoren. Medikamente sind Theophyllin und bei schweren Fällen Kortikoide.