Bramantino

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    italienischer Baumeister und Maler; * um 1465 in Mailand, † 1530 in Mailand

    Hauptmeister der lombardischen Malerschule; wahrscheinlich Schüler von Butinone, kam darauf ins Atelier Bramantes, dem er als Gehilfe nach Rom folgte (1507-12; daher sein Beiname). Wieder in Mailand, war er dort der angesehenste Künstler, 1525 zum Hofmaler der Sforza ernannt. Aus seiner bedeutenden Werkstatt gingen unter anderem hervor: Gaudenzio Ferrari und B. Luini. Der Stil Bramantinos machte mancherlei Wandel durch; ausgehend von Butione und Foppa wurde er von Bramante beeinflusst, zu einem eigenen Stil gelangte er aber erst unter dem Einfluss Leonardo da Vincis, dessen Sfumatomalerei er wie kaum ein anderer erfasste. Seine letzte Stilphase gehört schon dem Frühmanierismus an.

    Hauptwerke: "Anbetung des Kindes" (um 1490, Mailand, Ambrosiana), "Anbetung der Könige" (um 1500, London, National Gallery), Kartons zu den 12 großen Teppichen mit Monatsdarstellung (nach 1503, Mailand, Palazzo Trivulzio), "Kreuzigung" (um 1518/19, Mailand, Brera), "Heilige Familie" (um 1518/19, ebenda), "Flucht nach Ägypten" (Locarno, Madonna del Sasso), "Madonna mit Heiligen" (Mailand, Ambrosiana).

    Einziges erhaltenes Werk der Baukunst: Grabkapelle der Trivulzi, Vorbau von SS. Nazaro e Celso, Mailand (1519).