Bogenschießen

    Aus WISSEN-digital.de

    Einleitung

    Das Bogenschießen ist eine sportliche Disziplin mit Pfeil und Bogen. Geschossen wird auf eine Zielscheibe, die bis zu 90 m entfernt aufgestellt ist.

    Regeln in Kürze

    Bei den Olympischen Spielen wird in den Einzelwettbewerben der Frauen und Männer anfangs die FITA-Runde (Entfernungen 90 m, 70 m, 50 m und 30 m) geschossen. Es gibt zwei verschieden große Scheiben (Durchmesser 122 cm und 80 cm, aufgeteilt in je zehn Ringe) aus zusammengenähten Strohsträngen, auf deren Oberfläche aus Papier, Stoff oder Plastik die Zielringe aufgedruckt sind. Punkte können von einem (ganz außen) bis zehn (Mitte) erzielt werden.

    Gebräuchlich sind Bogen aus Stahl oder einer Glasfibermischung, deren Größe nicht limitiert ist. Sie bestehen aus einem Leichtmetall-Mittelteil und biegsamen Wurfarmen, die aus mehreren dünnen Schichten aus Holz, Syntactic-Schaum und Glas-/ Carbon-Fasergeweben zusammengestellt werden. Zielhilfen sind erlaubt, allerdings keine Prismen oder Linsen. Die Pfeile werden aus einer Aluminiumlegierung gefertigt und sind 65-75 cm lang.

    Geschichte

    Das Bogenschießen ist eine der ältesten Sportarten, die sich aus Krieg und Jagd entwickelte. Pfeil und Bogen gehörten schon in der Frühzeit der Menschen zu ihren Werkzeugen und zu ihren Kriegswaffen. Als Sportart bildete sich Bogenschießen im 16. und 17. Jahrhundert in England heraus, wo es ab 1790 dafür eine eigene Organisation und ab 1844 britische Meisterschaften gab. Der Internationale Verband (FITA) wurde 1931 gegründet, ihm gehören rund 80 Landesverbände an.

    Olympisch war das Bogenschießen 1900 bis 1908 (1904 und 1908 auch Frauen) und 1920. Nach einer Pause von 52 Jahren wurde Bogenschießen in München 1972 wieder olympisch. Es gab für beide Geschlechter nur je einen Wettbewerb, die so genannte FITA-Runde, die zweimal bewältigt werden musste. Ab Seoul 1988 wurden Mannschaftswettbewerbe für Frauen und Männer eingeführt, und in den Einzelwettbewerben schoss man erst eine einfache FITA-Runde als Qualifikation, um dann ab dem Viertelfinale den Olympiasieger im K.-o.-System zu ermitteln.

    Kalenderblatt - 20. April

    1844 Uraufführung des Märchens "Der gestiefelte Kater" von Ludwig Tieck.
    1916 Die USA drohen Deutschland mit dem Abbruch der diplomatischen Beziehungen, wenn Deutschland nicht die Torpedierung von Fracht- und Passagierschiffen aufgebe.
    1998 Die Terrororganisation RAF (Rote Armee Fraktion) erklärt sich selbst für "Geschichte" und löst sich auf.