Bernstein

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    (von altdeutsch: börnen, "brennen") auch: Augenstein;

    brennbares fossiles Harz, gelb bis dunkelbraun, undurchsichtig, klar oder fett glänzend. Oft unter Einschluss von Pflanzenteilen und Insekten im Tertiär entstanden.

    Auf Grund seines relativ geringen spezifischen Gewichtes wird Bernstein schon bei nur geringen Strömungen in Salzwasser schwebend transportiert und insbesondere bei Sturm an den Strand gespült. Hauptvorkommen an der Ostseeküste, in England und den Niederlanden. Die bedeutendste Bernsteinlagerstätte liegt in Ostpreußen. Bernstein wird häufig im Tagebau gewonnen, v.a. bei Palnicken.

    Die Bearbeitung von Bernstein erfolgt durch Schleifen, Schneiden, Drechseln, Gravieren, Schmelzen, Bohren. Schon in frühgeschichtlicher Zeit beliebtes Schmuckmaterial ("Vater des Handels"). Er fand als Luxushandelsgut in der Bronze- und frühen Eisenzeit weite Verbreitung (neben Perlen und Anhängern auch in Waffen und sonstigen Geräten). Bernstein ist in Ägypten seit der 18. Dynastie nachweisbar (Bernstein-Skarabäus). Er gelangte über den Handel auf den "Bernstein-Straßen" schließlich bis in die Mittelmeerländer. Funde in etruskischen Gräbern und in Mykene. Im späten Mittelalter Regalien des Deutschen Ordens. Bernstein wurde später auch sehr vielseitig und kunstvoll für Plastiken, Brettspiele, Reliefs, Kassetten usw. verarbeitet.

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