Bernhard Lichtenberg

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    deutscher Theologe; * 3. Dezember 1875 in Ohlau, † 5. November 1943 in Hof

    1938 wurde der katholische Theologe Dompropst an der St.-Hedwigs-Kathedrale in Berlin. Gegen den nationalsozialistischen Rassismus bezog er von Anfang an engagiert Stellung, doch erst seine massiven Proteste gegen die Euthanasie riefen die Gestapo auf den Plan. Man warf ihm vor, dass er öffentlich für Juden und KZ-Insassen bete und zur Nächstenliebe auch den Juden gegenüber auffordere. Das Sondergericht I beim Landgericht Berlin verurteilte Lichtenberg am 22. Mai 1942 wegen Kanzelmissbrauchs und nach dem Heimtückegesetz zu zwei Jahren Gefängnis. Nach Strafverbüßung wurde er ins KZ Dachau überwiesen. Er starb auf dem Transport dorthin.