Benjamin Britten

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    englischer Komponist; * 22. November 1913 in Lowestoft, † 4. Dezember 1976 in Aldeburgh

    Britten, bei dem sich bereits sehr früh schöpferisches Talent zeigte, nahm ersten Kompositionsunterricht schon als 14-Jähriger bei Frank Bridge, bevor er am Royal College of Music in London ein reguläres Klavier- und Kompositionsstudium aufnahm. Erste Aufführungen seiner Werke fanden 1932 ("Phantasy", op. 2 im Rundfunk) sowie 1933 ("Sinfonietta", op. 2) statt. Britten komponierte zunächst für Oper, Film und Rundfunk. Die Zusammenarbeit mit dem Dichter W.H. Auden wurde für ihn wegweisend. 1939 ging er mit seinem Lebensgefährten Peter Pears, einem bedeutenden Sänger, für vier Jahre nach Amerika und ließ sich danach in Aldeburgh (Suffolk) nieder. Benjamin Britten trat vielfach als Dirigent sowie als Klavierbegleiter eigener und fremder Werke erfolgreich auf. 1947 war er Mitbegründer der English Opera Group, 1948 folgte die Gründung des jährlich stattfindenden Aldeburgh Festivals, das bald zu einer wichtigen Institution im englischen Musikleben wurde.

    Benjamin Britten genießt in seiner Heimat höchstes Ansehen und gilt als Erneuerer der Britischen Musik im 20. Jh., ein Ruf, der ihm besonders seit seiner ersten Oper "Peter Grimes" (1945) anhaftet.

    Weitere Werke wie "Der Raub der Lukretia" (1946), "Billy Budd" (1951) und "Gloriana" (1953) folgten. Eine seiner wichtigsten Opern ist die Vertonung von Shakespeares "Mittsommernachtstraum" (1960). Neben Opern komponierte Britten Filmmusik, Liederzyklen und das große Chorwerk "War Requiem" (1962). Bedeutende Orchesterwerke sind die "Simple Symphony", op. 4 (1934), jeweils ein Klavier- und ein Violinkonzert (1938 bzw. 1940), die "Four Sea Interludes" op. 33a (aus "Peter Grimes", 1945), "The Young Person’s Guide to the Orchestra", op. 34 (1946) sowie das Violoncellokonzert, op. 68 (1964).

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