Aung San Suu Kyi

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    birmanesische Politikerin; * 19. Juni 1945 in Rangun

    Aung San Suu Kyi trat in Birma/ Myanmar für die von der Militärregierung missachteten Menschenrechte ein und proklamierte den gewaltlosen Widerstand. Sie gehörte zu den Gründern der Nationalen Liga für Demokratie (NDL). Diese Partei gewann die Parlamentswahlen 1990 mit mehr als drei Vierteln der Stimmen, aber das Wahlergebnis wurde von den Machthabern nicht anerkannt. Von 1989 an stand die Oppositionelle wiederholt unter Hausarrest. Nachdem dieser im Mai 2002 aufgehoben worden war, konnte sie sich frei im Lande bewegen. Im Mai 2003 kam es jedoch zu einem blutigen Überfall von regierungsnahen Kräften auf Aung San Suu Kyi und ihre Anhänger. Dabei wurden Aung San Suu Kyi und die übrige Führung der NLD inhaftiert. Aung San Suu Kyi wurde zurück in ihr Haus in Rangun (Yangon) gebracht, wo sie dann wieder unter Hausarrest stand. Während der Proteste der Mönche ("Mönchsmärsche") im selben Jahr gelang es einer Gruppe von etwa 1 000 Mönchen, zu ihrem Anwesen vorzudringen, worauf sie für etwa 15 Minuten vor das Haus trat. Es war ihr erstes Erscheinen in der Öffentlichkeit seit über vier Jahren. Am 13. November 2010 wurde sie von der Militärregierung aus dem 15 Jahre andauernden Hausarrest entlassen.

    1991 erhielt sie den Friedensnobelpreis. 2000 verlieh ihr US-Präsident Bill Clinton die Presidential Medal of Freedom, die höchste Auszeichnung, die ein Zivilist von der US-Regierung erhalten kann. 2002 erhielt Aung San Suu Kyi den Al Neuharth Free Spirit Of The Year Award der Menschenrechtsorganisation Freedom Forum (dotiert auf 1 Million US-Dollar), dessen Verleihung sie jedoch nicht beiwohnte. Im Jahr 2007 verlieh ihr Kanada außerdem die Ehrenstaatsbürgerschaft und der US-Kongress die Kongress-Medaille in Gold.

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