Arie

    Aus WISSEN-digital.de

    Sologesangsstück mit Instrumentalbegleitung, das die momentane Handlungssituation beschreibt, ohne sie fortzuführen.

    Begründet wird die Opernarie im 17. Jh. durch C. Monteverdi, zur typischsten Form in der Barockoper wird die Da-Capo-Arie (Formschema: A-B-A'). Parallel dazu wird die Arie fester Bestandteil in Oratorien, Kantaten, Messen, Passionen und anderen geistlichen Musikformen. Rasch werden die Arien zu Bravourstücken der Sänger, auf die sich die Aufmerksamkeit des Publikums so sehr konzentriert, dass das restliche Werk und der Handlungsverlauf oft in den Hintergrund gedrängt werden. C.W. Gluck gliedert die Arie deswegen wieder stärker in die Gesamtkomposition ein, in der zweiten Hälfte des 19. Jh.s wird ausgehend von R. Wagner die Arienform weitgehend aufgelöst, so dass sie sich nicht mehr als unabhängiges Musikstück isolieren lässt.