Architekturbild

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    Bildgattung, in der bauliche Gegebenheiten und Überlegungen (Plätze, Gebäude, Innenräume) um ihrer selbst willen dargestellt werden. Die Architekturbilder der pompejanischen Wandmalerei deuteten knapp und symbolhaft einen bestimmten Schauplatz an. Die italienische Trecento- und Quattrocento-Malerei und die niederländische Buchmalerei betonten besonders architektonische Hintergründe und detaillierte Innenräume (14. Jh.), ebenso die Innenraumdarstellungen Jan van Eycks und Konrad Witz' in der ersten Hälfte des 15. Jh. Ein entsprechendes Interesse an Innenraumdarstellungen zeigte sich in der Malerei und beim Kupferstich (Vredemann de Vries, Steenwyck). Bedeutende Vertreter von mehr sachlichen Abbildungen sind J. van der Heyden und P.J. Saenredam, von stärker fantasievollen Emmanuel de Witte. Im 17. Jh. dominieren die Holländer das Architekturbild, im 18. Jh. die Italiener wie Canaletto, Guardi, B. Bellotto. In der Grafik ist die Darstellung römischer Ruinen beliebt (Piranesi, Pannini). Das Architekturbild unterhält enge Bezüge zur Quadraturmalerei und zum Bühnenbild und nähert sich auch der Landschaftsmalerei (Utrillo, K. Knebel).