Anton Heinrich Fürst Radziwill

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    litauischer Fürst; * 13. Juni 1775 in Wilna, † 7. April 1833 in Berlin

    Fürst Radziwill stammte aus einem der ältesten und angesehensten litauischen Fürstengeschlechter (mit reichem Besitz in Litauen, Polen und Posen), das sich mehrfach mit den Hohenzollern verschwägert hatte. 1796 vermählte er sich mit Prinzessin Luise von Preußen, Tochter des Prinzen Ferdinand von Preußen. Zu ihren Kindern gehörten Prinzessin Elisa, Fürst Boguslaw und Fürst Wilhelm Radziwill.

    Nach seiner Heirat kaufte Fürst Anton das ehemalige Schulenburg'sche Palais in Berlin. Sein gastfreies Haus entwickelte sich schnell zu einem Zentrum des kulturellen Lebens in Berlin. Bekannt wurde er durch seine Musik zu Goethes "Faust". Diese Musik wurde 1820 mit Madame Stich als Gretchen unter Zelters Leitung und mit den Dekorationen von Schinkel in Schloss Monbijou aufgeführt, nachdem sie bereits vorher in Teilen durch die Singakademie bekannt gemacht worden war. 1815 wurde er Statthalter in Polen, verlebte aber den Winter zumeist in Berlin. Er förderte auch Frédéric Chopin, der in seinem Hause spielte. 1821 wurde er Ehrenmitglied der Zelter'schen Liedertafel, für die er mehrere Männerchöre komponiert hatte.

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