Antike

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    Kultureinheit des griechisch-römischen Altertums; griechische Bildung und Lebensform (Ideale: freier Geist, edles Menschentum, freie Demokratie) beeinflussten (zur Zeit Alexanders des Großen und des Hellenismus) die ganze damals bekannte Welt rund um das Mittelmeer; Ausstrahlung bis nach Indien und China.

    Nachhaltigste Wirkung auf Rom, das sich als Erbe der griechischen Antike berufen fühlte (Ausprägung des Begriffes Humanität); Herausbildung der griechisch-römischen Kultur mit höchster Blüte in der Kaiserzeit (griechische Kunst, Literatur und Philosophie und römisches Recht, Organisation und Staatsbewusstsein, Versuch einer Weltherrschaft ohne despotischen Zwang). Nach dem Niedergang Roms Übernahme antiker Kulturgüter durch die christliche Kirche des Westens (lateinische Kirchensprache, weltliche Organisation, Philosophie) und den christlichen Staat (Karolingische Renaissance). Bewahrung antiken Wissens in den Klöstern. Im Osten in Konstantinopel-Byzanz griechisch-christliche Staats- und Lebensform während des ganzen Mittelalters. Herausbildung der süd- und westeuropäischen Sprachen auf der Grundlage des (Vulgär-)Lateins.

    Antike und Christentum beeinflussten auch die Welt des Islam (6./7. Jh.), der seinerseits dem Abendland durch maurisch-arabische Vermittlung die inzwischen verschollenen Werke der griechischen Philosophie von neuem zugänglich machte.

    In Renaissance und Humanismus neue abendländische Blüte der Antike, von dieser Zeit an treibendes Element europäischer Kultur. Höhepunkt des Bewusstseins der Bildungswerte der Antike (Geistesfreiheit und Humanität, Menschlichkeit): Aufklärung, Neuhumanismus (Schaffung des Gymnasiums durch W.v. Humboldt), die deutsche Klassik (Winckelmann, Goethe, Schiller). Mit der wachsenden Bedeutung von Naturwissenschaft und Technik verlor das klassische Bildungsideal des 19. Jh.s an Bedeutung. Trotzdem ist auch heute noch die Antike eine der Grundlagen abendländischer bzw. europäisch-amerikanischer Kultur.

    Kalenderblatt - 20. April

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